Kurz mal weg…

Weihnachten in Neuseeland bedeutet für uns: BBQ und Strand!  Den Strand haben wir tagsüber zum Wohnzimmer umfunktioniert und abends gab es dann deutsche Würstchen und Salate bei Freunden. Was soll man sonst auch machen bei so einem Wetter, wenn man doch dazu gar nicht in Weihnachtsstimmung ist? Dies war nun schon unser zweites Weihnachtsgrillen hier am anderen Ende der Welt und auch ohne Weihnachtspyramiden, Spekulatius, Christollen und Co haben wir uns auf diese Tage gefreut. Auch wenn die Familie natürlich gefehlt hat…

Hier in Neuseeland sind zu dieser Zeit die großen Ferien und normalerweise würde man nicht daran denken, zu dieser Zeit in den Urlaub zu fahren – einfach zu „crowdy“!

Total egal! Wir haben Urlaub! Also fahren wir los…

Zuerst geht’s zum im Te-Urewera-Nationalpark an der Ostküste der neuseeländischen Nordinsel gelegenen Lake Waikaremoana. Ein absoluter „Traumspot“ und fast vor der Haustür. 2 – 3 Tage nehmen wir uns vor, dort zu Campen.

Wir reisen schon seit über einer Stunde die unglaublich kurvenreichen Tiniroto Road entlang als wir plötzlich heftig in die Eisen treten müssen. Die einzige Straße zum Lake ist wegen eines frisch umgestürzten Baumes blockiert. Gott sei dank, konnten wir wenige Zeit später eine kleine Lücke finden, in der wir samt Auto hindurch passten – über Feld und über Stein kann es also weiter gehen.

Lake-Waikaremoana-Neuseeland-road

Bis zu unserem Ziel sind wir gute 2 Stunden unterwegs, was nicht an der Entfernung liegt sondern an der Tatsache, dass die letzten 40 – 50 km nur aus einer Schotterpiste bestehen und wir somit nicht schneller als 50km/h fahren können – wenn überhaupt!

Auf unserem Weg zum Camp passieren wir mehrere Wasserfälle unweit der ‚Straße‘.

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Der See liegt ca. 600 Meter über den Meeresspiegel, hat eine Fläche von 54 Quadratkilometern und ist etwa 248 Meter tief.

Lake-Waikaremoana-Neuseeland-water

Wir schlagen unser Zelt auf dem Mokau Landing Campsite direkt am Seeufer auf. Baden, trocknen, liegen faul rum und machen Lagerfeuer…

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Lake-Waikaremoana-Neuseeland-camping

Lake-Waikaremoana-Neuseeland-fire

… bis zur ersten Nacht im Zelt. 600 Höhenmeter in Neuseeland bedeuten kalte Nächte. Was gibt es da schöneres als eine Luftmatratze ohne Luft und mit dem Arsch auf dem kalten Boden zu liegen? Ich würd sagen: einiges! Das tolle für Nadine ist, dass ich (ein wenig) schwerer bin und sie somit quasi mit meinem Gewicht und der restlichen Luft in der Matratze nach oben drücke und sie somit den Boden nicht berührt. Bei ihr war der Leidensdruck somit eher begrenzt…

Am nächsten Morgen und etliche Pumpaktionen später strahlt die Sonne und wir machen uns auf den Weg einige der Wanderwege und Höhlen zu erkunden.

Lake-Waikaremoana-Neuseeland-trekking

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Lake-Waikaremoana-Neuseeland-climbing

Lake-Waikaremoana-Neuseeland-caves

Am Nachmittag stehen wir vor der Entscheidung noch eine  „kalte“ Nacht zu bleiben (einen Flicken für die Matratze konnten wir im einzigen Laden weit und breit leider nicht auftreiben) oder einen Tag eher Nach Gisborne zurück zu fahren und eine neue Schlafstatt zu besorgen. Das eineinhalb Stunden und etliche Schotterpistenkilometer entfernt gelegene Wairoa wäre die nächstbeste Option, ohne Garantie dort etwas brauchbares zu finden. Wir entscheiden uns also zurück zu fahren und etwas eher zum East Cape aufzubrechen. Aber vorher wird noch faul am und im See gelegen!

Lake-Waikaremoana-Neuseeland-beach

Nach einem kurzen Zwischenstopp daheim und mit neuer Luftmatratze ausgestattet geht es auf in Richtung Whakatane und dem East Cape entgegen. Wir machen Halt auf mehreren Campingplätzen entlang der Küste und lassen es uns einfach gut gehen.

Weihnachtsferien halt!

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East-Cape-Neuseeland-sunset

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Zum Schluss gibt´s noch ein paar bewegte Bilder von unserem Kurzurlaub.