Auf der Suche nach einsamen Stränden? Neuseelands East Cape!

Unser erster Halt auf unserer Reise rund ums East Cape ist Matata. Ein kleines 666 Seelen Dorf circa 24 nordwestlich von Whakatane. Dort werden wir uns am nächsten Tag mit Vorräten eindecken und noch einmal volltanken um für die nächsten Tage gut gerüstet zu sein. Denn das East Cape ist vor allem eins: einsam. Es gibt kaum Möglichkeiten an Benzin oder etwas Essbares zu kommen und wenn, dann sind die Preise deutlich höher als in der Stadt.

In Matata verbringen wir einen sehr schönen Abend mit Maria und Walter. Die beiden haben wir in Persepolis im Iran kennen gelernt. Wir haben nur ein paar Stunden miteinander verbracht, aber eine gemeinsame Autopanne, das erste mal Trampen im Iran… – so etwas schweißt zusammen! Nein, die zwei sind einfach sehr sympathisch und zudem bewundernswert, denn sie sind bereits Anfang 60 und haben es nicht wie wir beim Iran belassen, sondern sind weiter über Turkmenistan, Uzbekistan etc. nach China gereist. Unglaublich, nun sehen wir uns auf einem kleinen Campingplatz in Neuseeland wieder! Wir genießen einen schönen Abend voller Geschichten, Cidre und Wein bei Kerzenschein im Licht eines kleinen, nicht sehr zuverlässigen Strahlers, bevor sich unsere Wege wieder trennen.

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Während es die beiden gen Norden zieht, machen wir vier uns auf um die Ostküste zu erkunden! Nachdem wir unser Zelt von Vogelscheiße befreit haben…

Matata Neuseeland

Während so ein Baum den Aufprall potentiellen Platzregens auf unserer nicht allzu hochqualitativen Zeltplane ganz wunderbar mildern kann, birgt er eben auch andere Gefahren. So viel zum Alltag des gemeinen Campers!

Unsere heutige Route führt uns vorbei an wunderschönen, einsamen Buchten, bis zum in der Waihau Bay gelegenen Maraehako Camping Ground. Ich kann die Aussicht nur bedingt genießen – der Diplomat macht sehr merkwürdige Geräusche beim Bremsen… Bis zur nächsten Werkstatt sind es entweder 50km zurück nach Opotiki oder 290km nach Gisborne. Es ist Samstag und wir müssten bis Montag in Opotiki bleiben, um in einer Werkstatt vorstellig werden zu können. Ich erinnere mich dunkel daran, dass Bremsscheiben durch ein Geräusch ankündigen, dass man sie bald wechseln muss… Das Team entscheidet also: weiterfahren!

Matamata

Und so bange ich bei jeder Kurve und jedem Abbremsen, dass unsere Diagnose die richtige ist. Sicherheitshalber fahren wir ganz gemütlich…

Raukokore

Raukokore

Dies ist die Kirche von Raukokore, unter der offensichtlich manchmal Pinguine nisten. Wir haben leider keine gesehen – oder gerochen! Dafür birgt unser Campingplatz eine Überraschung: Wir dürfen Feuer machen! Das ist in Neuseeland sehr ungewöhnlich. Wir nutzen die Gelegenheit: es gibt Stockbrot an Palmwedel! Palmwedel eignen sich übrigens nicht so gut als Stockbrothalterung…

Raukokore

Raukokore

Raukokore

Am nächsten Tag geht es für uns über Te Araroa weiter zum East Cape. Es ist zu windig um dort unser Zelt aufzustellen – geschweige denn auf unserem Gaskocher zu kochen – und so machen wir uns direkt auf den Weg zum Leuchtturm am östlichsten Zipfel des Landes, um anschließend ein geschützteres Plätzchen für die Nacht zu suchen.

Te Araroa

Te Araroa

Te Araroa

Te Araroa

22 Kilometer Schotterpiste weiter und um die 700 Stufen höher sehen wir ihn dann: Den Ort Neuseelands, der als erstes die Sonne erblickt!

East Cape

East Cape

East Cape

East Cape

Unsere Reise führt uns weiter nach Tikitiki, wo es außer der mit Maori Schnitzereien verzierten St. Mary’s Church ehrlich gesagt nicht viel zu sehen gibt.

Tikitiki

Tikitiki

Tikitiki

Tikitiki

Aus der Ferne sehen wir den Mount Hikurangi, der mit 1754 Metern höchste Berg der Nordinsel, der nicht gleichzeitig auch ein Vulkan ist. Über Te Puia Springs (mit dem einzigen Krankenhaus am Kap) und Tokomaru Bay (hier waren wir schon einmal bei unserem letzten Aufenthalt in Gisborne, wir betreten wieder bekannte Gefilde!) geht es für uns nach Anaura Bay. In dieser wunderschönen Bucht verbringen wir zwei Tage, lassen die Beine baumeln, schauen der Campingplatzverwalterin beim Rasenmähen zu, setzen uns nach der langen Zeit ohne Handyempfang wieder mit der Zivilisation in Verbindung, angeln, rennen die Bucht rauf und runter oder tun einfach mal nichts.

 Anaura Bay

 Anaura Bay

 Anaura Bay

 Anaura Bay

 Anaura Bay

 Anaura Bay

 Anaura Bay

Das gleiche machen wir dann noch einmal auf einem ebenfalls sehr schönen Campingplatz in der Tatapouri Bay! Zuvor waren wir noch in Tolaga Bay und sind auch den Cooks Cove Walk mit Jan und Nina gegangen – unglaublich, wie sehr sich die Landschaft in diesen drei Monaten verändert hat!

Tatapouri Bay

Tatapouri Bay

Tatapouri Bay

Tatapouri Bay

Tatapouri Bay

Gisborne, uns trennen nur noch wenige Kilometer!

Der Zivilisation so nahe machen wir direkt schon mal einen kleinen Abstecher in die Stadt, zeigen Jan und Nina ein paar Ecken und decken uns mit Lebensmitteln für die Zeit in Tatapouri ein.

Noch zweimal Schlafen, dann sind wohnen wir in Gisborne!